
Wie der Südstern in seiner letzten Ausgabe berichtete, hat der Eigentümer des Grundstücks, auf dem sich der Schornstein des ehemaligen Dieselmotorenwerkes (DMR) befindet, einen Antrag auf Abriss des denkmalgeschützten Bauwerks bei der Rostocker Stadtverwaltung eingereicht. Zur Begründung beruft sich der Eigentümer auf den § 6 Abs. 1 des Denkmalschutzgesetzes M-V, wonach Denkmäler im Rahmen des „Zumutbaren“ zu erhalten sind. Entsprechend einem Gutachten, welches vom Antragsteller selbst in Auftrag gegeben wurde, ist die Zumutbarkeit nicht mehr gewährleistet. Der Schornstein weise erhebliche Beschädigungen auf und sei einsturzgefährdet. Eine Sanierung würde 350.000 Euro kosten.
Nach Angaben des Stadtkonservators Peter Writschan aus dem zuständigen Denkmalpflegeamt wurde die Problematik am 4. Februar im Kulturausschuss der Bürgerschaft vorgestellt. Das Amt erläuterte dabei, dass Mittel für eine Sanierung des Schornsteins nicht bereitstünden. Problematisch sei auch, dass der Schornstein keinerlei Funktion hat.
Am 1. April will das Denkmalpflegeamt in den Ortsbeirat Südstadt gehen, um die Problematik vorzustellen. Derweil äußern sich Leserinnen und Leser des Südstern kontrovers zu der Frage, ob der Schornstein erhalten werden soll oder nicht. Exemplarisch dafür stehen folgende Beiträge:

